Unsere Mosthütte im Hartmannshofener Park

WANN?

Samstags ab 8:00 bis ca. 15:00 Uhr. Die Press-Kampagne geht von Ende August bis Ende Oktober.

WO?

Unsere Mosthütte befindet sich in unmittelbarer Nähe des Restaurants Fasanerie, Ecke Reinoltstraße und Hartmannshofer Straße. Bitte parken Sie nicht auf den Wegen des Hartmannhofer Parks und fahren Sie nicht direkt zur Mosthütte vor. Ein Parkplatz befindet sich am Ende der Reinoltstraße. Für den Transport zwischen Parkplatz und Mosthütte steht Ihnen ein Handwagen zur Verfügung. Wenn Sie Ihre Obstkisten und Saftkanister nicht direkt auf den Boden stellen wollen, bringen Sie bitte einen Plane mit.

WAS?

Wir pressen Äpfel, Birnen und (je nach Größe halbierte oder geviertelte) Quitten. Bitte beachten: Weintrauben pressen wir nicht mehr!

Anmeldung

Vorherige Anmeldung für die Mosthütte ist Voraussetzung!

Bitte melden Sie sich vorher bei Günther Kirchner an, der Ihnen einen Termin mitteilen wird:

Telefon bzw. whatsapp: 0151 – 412 332 75

E-Mail: gk1951.Kirchner@web.de

Geben Sie bei der Anmeldung an, welche Art von Obst Sie pressen wollen, welche Menge (unge­fährer Wert in Kilogramm) und ob Sie Mitglied sind (Mitglieder zahlen ein ermäßigtes Pressentgelt).

Zunächst wird Ihr Obst geschreddert (rechts vorne), dann von Hand in Netzen aufgelegt (Hintergrund).
Sie können bei uns Kanister für den Transport des Rohsaftes sowie Kunststoffbeutel für die Aufbewahrung des von Ihnen sterilisierten Saftes erwerben.

Bitte beachten:

Es wird Ihnen eine Uhrzeit für das Pressen genannt. Diese Uhrzeit ist als Richtwert zu verstehen. Wir haben eine altehrwürdige Mostpresse, bei der unvorhersehbare Ereignisse eintreten können, die evtl. zu Verzögerungen beim Pressen führen. Wir bemühen uns, die Wartezeit so kurz wie möglich zu halten. Trotzdem sollten Sie Zeit mitbringen. Wir können auch kleinere Mengen (ab ca. 10 kg) Obst pressen. Gerade in diesen Fällen behält sich der jeweilige Verantwortliche vor, die Reihenfolge der Anmeldungen zu verändern und Partien zusammenzufassen, um eine optimale Auslastung der Presse zu erhalten.

Vorbereitungen

Wichtige Voraussetzung für eine gute Haltbarkeit der Mostergebnisse sind gesundes Obst und saubere Transportbehälter mit einem intakten Verschluss. Geeignet sind nur gut saftige Obstsorten, vor allem Äpfel, welche nicht überreif sind. Unterschiedliche Sorten ergeben in der Regel einen besseren Most.

Das Obst sollte möglichst kurz vor der Anlieferung zum Pressen gesammelt oder gepflückt werden. Bitte befreien Sie es von Fremdkörpern wie Zweigen, Blättern, Gras, Steinen usw. und sortieren faulige Früchte aus bzw. entfernen Stellen mit Fäulnis oder Schimmel. Am besten reinigen und putzen Sie das Obst erst am Tag vor der Pressung.

Quitten können von uns nur verarbeitet werden, wenn die Früchte mindestens halbiert wurden!

Die Saftausbeute für 50 kg Äpfel ergibt in der Regel ca. 25 bis 35 Liter Most.

Zum Transport des Rohsaftes bringen Sie saubere Kanister mit. Sie können diese aber auch an der Mosthütte käuflich erwerben (10-Liter-Kanister 6,– €; 20-Liter-Kanister 12,– €). Diese können jahrelang verwendet werden. Trichter und Siebe zum Einfüllen werden von uns gestellt.

Wichtig zu wissen:

●   Sie bekommen den Saft ausschließlich von Ihrem eigenen Obst.

●   Wir sind nicht darauf eingerichtet, den Saft haltbar zu machen.

Zuhause haltbar machen

Den von uns hergestellten Rohsaft sollten Sie zuhause innerhalb von etwa zwei Tagen sterilisieren (Faustregel: 10 Minuten bei 80 °C). Hinweise dafür finden Sie im folgenden Dokument:

Zum Aufbewahren des von Ihnen sterilisierten Saftes empfehlen wir das Bag-in-Box-System mit 5 (oder 10) Litern, welches Sie bei uns an der Mosthütte erwerben können (5-Liter-Beutel/-Karton je 1,– €; 10-Liter-Beutel/-Karton je 1,50 €).

Pressentgelt

Mitglieder bezahlen für Äpfel / Birnen 0,30 € und für Quitten 0,35 € pro Liter Saft.

Nichtmitglieder sind ebenfalls herzlich willkommen. Hier verlangen wir für Äpfel / Birnen 0,45 € und für Quitten 0,50 € pro Liter

Noch weitere Fragen?

Dann wenden Sie sich an:

Günther Kirchner, Telefon bzw. whatsapp: 0151 – 412 332 75 bzw. E-Mail: gk1951.Kirchner@web.de

oder Thomas Nickl, Telefon 089 / 89 19 91 30 (der Anrufbeantworter ist stets aktiv) bzw. E-Mail: nickl-tom@web.de

Bilder aus der Mosthütte

Unsere Presshelfer im September 2017 bei der Arbeit (von links nach rechts): Engelbert Negele, Karl-Heinz Scharf, Günter Moosmüller
Sobald der Wagen mit dem Obst beladen ist, wird er in die Presse geschoben und hydraulisch nach oben gefahren.
Alt und Jung hilft zusammen in der Mosthütte.
Das Filmteam von münchen-tv in unserer Mosthütte

Als Günther Kirchner und Engelbert Negele am 27. August 2021 gerade dabei waren, unsere betagte Obstpresse wieder betriebsbereit zu machen, besuchte ein Team von münchen-tv unsere Mosthütte, um eine kurze Reportage zu drehen. Solange münchen-tv diesen Beitrag online bereit stellt, können Sie ihn über die folgende URL aufrufen:

Historie von Mosthütte und Saftpresse

1949 hat der seinerzeitige Vorsitzende, Georg Gerlinger, beim Bayerischen Staat, vertreten durch die Schloss- und Gartenverwaltung Nymphenburg, für den Verein einen Erbpachtvertrag auf Widerruf erhalten und zugleich die Berechtigung, auf einer Teilfläche eine 90 Quadratmeter große Geräte- und Mosthütte aufzustellen. Dort wurde eine Saftpresse installiert. In den folgenden Jahren wurde die Obstkelterei ausgebaut und eine größere gebrauchte Obstpresse gekauft. Ein besonderer Fortschritt war die unterirdische Verlegung eines Strom- und Wasseranschlusses von der Gaststätte Fasanerie zur Mosthütte im Jahre 1964. Gute Obsternten erbrachten erfreuliche Safterträge, beispielsweise 1959 eine Menge von 12.000 Litern.  

1975 kündigte man uns den Erbpachtvertrag für die Mosthütte und verlangte den Abbruch. Der damalige Vorsitzende, Heinz Vilser, konnte aber mit viel Geschick einen neuen Erbpachtvertrag abschließen, allerdings unter der Voraussetzung, eine jährliche Mindestmenge von 2.000 Litern Saft zu pressen. Andernfalls drohte man mit einer monatlichen Kündigung und der Auflage, die Mosthütte innerhalb von drei Monaten abzubrechen.

Im November 1988 wurde in die Mosthütte eingebrochen und die Obstmühle samt Zubehör gestohlen. Mit hohem finanziellem Aufwand kauften wir eine neue Obstmühle, Presstücher und Roste.

Ende 2009 konnte der damalige Vorsitzende, Johann Liebhard, mit dem Freistaat  Bayern / Schloss- und Gartenverwaltung Nymphenburg einen neuen Pachtvertrag auf unbestimmte Zeit abschließen. Der Verein hatte dadurch das Recht eine „Mosthütte zum nichtkommerziellen Betrieb einer Presse zur Gewinnung von Fruchtsaft“ zu errichten. Die öffentlich-rechtliche Genehmigung der Landeshauptstadt München war mit der Auflage verbunden, eine Streuobstwiese mit Obstbäumen alter Sorten zu entwickeln. Die Umsetzung erfolgte im November 2010.

Der Korbinians-Apfel in unserer Streuobstwiese

Die neue Mosthütte wurde 2010 unter tatkräftiger Mithilfe der Mitglieder und ortsansässiger Firmen errichtet.  Von 2012 bis 2021 wurden im Durchschnitt jährlich 7.800 Liter Saft erzeugt. Minimum 2019 mit 2.113 Litern, weil am 10. Juni ein Hagelsturm die Obsternte in der Siedlung vernichtet hatte; Maximum 2018 mit 15.714 Litern.